Israel historisch
Die Anfänge von Abraham bis ins gelobte Land
Der Stammvater Abraham zieht in Etappen von Mesopotamien (Ur in Chaldäa)
nach Kanaan. Erster Wohnort ist Hebron. Gott macht Abraham ein dreifaches
Versprechen (1. Mo 12,1-3; Abrahamsbund):
- Verheißung eines Volkes als Eigentumsvolk und Bundesvolk Gottes
- Verheißung eines konkreten Territoriums
- Berufung, zum Segen für alle Völker zu werden
Exodus unter Mose. Die Tora wird gegeben, der Sinaibund wird geschlossen.
- Inbesitznahme des verheißenen Landes unter Josua
- Richter als öffentlicher Ordnungsfaktor
- Vorstaatliche Zeit: Keine zentrale Ordnung, aber nationales Heiligtum in Shilo
Israel vereint unter dem Hause David
Erste Monarchie unter Saul
12 Stämme vereint unter König David, Israel wird zum Großreich, David macht Jerusalem zur Hauptstadt Israels, Jerusalem wird zum Wohnort Gottes. (Ab hier ist
eine relativ genaue Datierung der Ereignisse möglich.)
Blütezeit Israels unter König Salomo. Bau des ersten Tempels um das Jahr 930 v. Chr.
Israel Spaltung und Untergang
Spaltung in das 10-Stämme-Reich Israel (Nordreich) und das Zwei-Stämme-Reich Juda (Südreich).
Das Nordreich Israel wird durch Assyrien vernichtet, die Bevölkerung wird gefangen genommen und zerstreut („verlorene Stämme“).
Das Südreich Juda wird von Babylon überrannt, ein Großteil der Bevölkerung ins Exil geführt und dort angesiedelt, Jerusalem und der erste Tempel werden zerstört.
Israel als Spielball der Großmächte
Perser erobern unter Kyrus Babylonien und erlauben die Rückkehr. Die erste Vorhut (nur 5 %) unter Führung Serubbabels, Nehemias und Esras beginnt mit dem Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels (2. Tempel).
Der Nahe Osten, auch Juda, steht seit der Eroberung durch Alexander den Großen unter hellenistischer Herrschaft. Es tobt ein Kampf zwischen Befürwortern der Hellenisierung und den Bewahrern der jüdischen Identität (Toratreue).
Die Hellenisierung der israelischen Gesellschaft erreicht ihren Höhepunkt: Der Tempel wird zur heidnischen Kultstätte und mit Schweineopfern entweiht.
Jüdischer Volksaufstand unter Führung des Makabäer-Clans gegen den hellenistischen König Antiochius. Jerusalem wird befreit und der Tempel-Gottesdienst erneuert.
Juda wird Provinz Roms.
Jesus wird gebohren
Römische Kriege und weltweites Exil
Jesus Christus – gekreuzigt und auferstanden unter Pontius Pilatus.
Erster jüdisch-römischer Krieg, Zerstörung Jerusalems und des zweiten Tempels unter Titus.
Niederlage im 2. Krieg gegen die Römer. Nachfolgend wird das jüdische Volk bis auf einen kleinen Rest zerstreut. Israel wird von den Römern in „Palästina“ („Philisterland“) und Jerusalem in „Aelia Capitolina“ umbenannt, auf dem Tempelplatz wird ein Jupitertempel errichtet, Juden ist der Zutritt untersagt.
Fast das gesamte Volk Israel befindet sich im weltweiten Exil. Im Heiligen Land verbleibt aber kontinuierlich eine kleine jüdische Minderheit.
Leben in der Zerstreuung / Diaspora
Die Mischna entsteht in Israel und Babylon als erste große schriftliche Sammlung der mündlich überlieferten Tora-Auslegung der jüdischen Gelehrten. Nach der Zerstörung des Tempels und der Zerstreuung des jüdischen Volkes durch die Römer nimmt der Bau von Synagogen in der Diaspora zu.
Babylon entwickelt sich zu einem blühenden Zentrum jüdischer Kultur und Gelehrsamkeit, der Talmud als Sammlung der schriftgelehrten Traditionen entsteht.
Das Gebiet des antiken Israel kommt unter muslimische Herrschaft. Juden werden gegen Sondersteuer als Untertanen zweiter Klasse toleriert.
Die ersten jüdischen Gemeinden in Deutschland entstehen, der Kaiser übernimmt den Schutz der sogenannten „Kammerknechte“.
Zeit der Kreuzzüge
Der erste Kreuzzug wird von schweren Judenverfolgungen und Gräueltaten begleitet und zieht eine Blutspur durch Europa bis nach Jerusalem. Fünf weitere Kreuzzüge folgen. Sie bleiben Episode. Die Eroberung de Heiligen
Landes durch die Kreuzritter scheitert im 13. Jahrhundert.
Muslimische Herrschaft
Verschiedene muslimische Völker herrschen abwechselnd über das Heilige Land.
Die türkischen Osmanen verleiben das Heilige Land für 400 Jahre in ihr Großreich ein. Juden genießen in begrenztem Maß Glaubensfreiheit.
Antisemitismus und moderner Zionismus
Trotz Aufklärung und zunehmender Toleranz kommt der Antisemitismus nicht zum Ende, sondern nimmt im 19. Jh. wieder zu und führt zu neuen Pogromen. Zugleich entwickelt sich der moderne Zionismus, der die Rückkehr der Juden ins Land Israel und dort eine nationale Erneuerung des jüdischen Volkes anstrebt.
Erster Zionistischer Weltkongress in Basel: Im Mittelpunkt steht die Schaffung einer sicheren „Heimstätte „für das jüdische Volk in Palästina. Theodor Herzl wird erster Präsident der Zionistischen Weltorganisation.
Der Weg zur Staatsgründung
Großbritannien siegt im 1. Weltkrieg über die türkische Armee und besetzt Palästina. In der Balfour-Erklärung wird den Juden zugesichert, die Errichtung einer „Heimstätte“ in Palästina zu unterstützen. Dies wird 1922 vom Völkerbund bestätigt.
Großbritannien erhält das Völkerbundsmandat für Palästina zur Errichtung einer jüdischen „Heimstätte“, trennt aber ohne Legitimation 76 % des Mandatsgebiets ab und gründet das Emirat Transjordanien zugunsten eines haschemitischen Königreichs. 24% bleiben für die jüdische „Heimstätte“ übrig.
Gründung mehrerer vorstaatlicher Einrichtungen (z.B. die Jewish Agency/Jüdische Einwanderungsbehörde), mehrere Einwanderungswellen, Widerstand gewalttätiger Araber, Unruhen und Terror, Großbritannien begrenzt die Einwanderung von Juden.
Wenigen Tausend Juden gelingt die Rettung vor Hitlers Todesmaschine durch illegale Flucht nach Palästina. Großbritannien schickt Tausende wieder nach Europa zurück.
UN-Resolution 181 (II) empfiehlt die Teilung des bereits geteilten Gebiets in einen jüdischen und einen arabischen Teil. Die arabische Seite lehnt den Plan ab, Israel stimmt trotz Bedenken zu. Arabische Verbände starten sofort Kampfhandlungen.
Staatsgründung Israels: Das britische Mandat endet, David Ben-Gurion ruft den jüdischen Staat aus. In der darauffolgenden Nacht wird Israel von 5 Nachbararmeen angegriffen – und siegt wie durch ein Wunder (Unabhängigkeitskrieg).
Der neue Staat Israel
Israel wird in die UN aufgenommen. Im selben Jahr erklärt David Ben-Gurion Jerusalem zur Hauptstadt Israels. Das israelische Parlament (die Knesset) bestätigt 1950 diese Position.
Gründung der Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO). Ziel ist die „Befreiung Palästinas von der jüdischen Herrschaft“. Y. Arafat formt aus den Arabern in Israel ein „Volk“: die „Palästinenser“.
Sechstagekrieg. Israel gewinnt, Jerusalem wird wieder vereinigt. Die arabischen Staaten reagieren mit den „3 Neins von Khartoum“: Nein zum Frieden mit Israel. Nein zur Anerkennung des Staates Israel. Nein zu Verhandlungen mit Israel.
Jom-Kippur-Krieg. Israel wird von Ägypten, Syrien und weiteren Staaten angegriffen, behauptet sich aber.
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten.
Die Knesset erklärt das vereinigte Jerusalem zur Hauptstadt Israels. Der UN-Sicherheitsrat prangert dies an. In Folge ziehen die in Jerusalem stationierten Botschaften nach Tel Aviv.
Madrider Konferenz: Beginn der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den
Palästinensern (PLO), die bis heute zu keinem Friedensabkommen geführt haben.
Prinzipienklärung: Land für Frieden. Biblisches Kernland soll an die Palästinensische Autonomiebehörde gegeben werden („Oslo Friedensprozess“). Trotz vieler Zugeständnisse Israels verschärft sich der Konflikt (1. + 2. Intifada).
Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien. Israel beginnt mit der Übergabe von Land und Städten an die Palästinenser, zunächst Jericho und Gaza, danach u.a. Bethlehem.
Aus dem Gazastreifen kommt es zu Angriffen auf israelisches Gebiet, vor allem
mit Raketen. Die israelische Armee führt mehrere Militäroperationen im Gazastreifen durch.
Die USA erkennen Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israel an und verlegen
ihre Botschaft im Mai 2018 von Tel Aviv nach Jerusalem.
Israel feiert sein 70-jähriges Staatsjubiläum.
Die Anfänge von Abraham bis ins gelobte Land
Der Stammvater Abraham zieht in Etappen von Mesopotamien (Ur in Chaldäa)
nach Kanaan. Erster Wohnort ist Hebron. Gott macht Abraham ein dreifaches
Versprechen (1. Mo 12,1-3; Abrahamsbund):
- Verheißung eines Volkes als Eigentumsvolk und Bundesvolk Gottes
- Verheißung eines konkreten Territoriums
- Berufung, zum Segen für alle Völker zu werden
Exodus unter Mose. Die Tora wird gegeben, der Sinaibund wird geschlossen.
- Inbesitznahme des verheißenen Landes unter Josua
- Richter als öffentlicher Ordnungsfaktor
- Vorstaatliche Zeit: Keine zentrale Ordnung, aber nationales Heiligtum in Shilo
Israel vereint unter dem Hause David
Erste Monarchie unter Saul
12 Stämme vereint unter König David, Israel wird zum Großreich, David macht Jerusalem zur Hauptstadt Israels, Jerusalem wird zum Wohnort Gottes. (Ab hier ist
eine relativ genaue Datierung der Ereignisse möglich.)
Blütezeit Israels unter König Salomo. Bau des ersten Tempels um das Jahr 930 v. Chr.
Israel Spaltung und Untergang
Spaltung in das 10-Stämme-Reich Israel (Nordreich) und das Zwei-Stämme-Reich Juda (Südreich).
Das Nordreich Israel wird durch Assyrien vernichtet, die Bevölkerung wird gefangen genommen und zerstreut („verlorene Stämme“).
Das Südreich Juda wird von Babylon überrannt, ein Großteil der Bevölkerung ins Exil geführt und dort angesiedelt, Jerusalem und der erste Tempel werden zerstört.
Israel als Spielball der Großmächte
Perser erobern unter Kyrus Babylonien und erlauben die Rückkehr. Die erste Vorhut (nur 5 %) unter Führung Serubbabels, Nehemias und Esras beginnt mit dem Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels (2. Tempel).
Der Nahe Osten, auch Juda, steht seit der Eroberung durch Alexander den Großen unter hellenistischer Herrschaft. Es tobt ein Kampf zwischen Befürwortern der Hellenisierung und den Bewahrern der jüdischen Identität (Toratreue).
Die Hellenisierung der israelischen Gesellschaft erreicht ihren Höhepunkt: Der Tempel wird zur heidnischen Kultstätte und mit Schweineopfern entweiht.
Jüdischer Volksaufstand unter Führung des Makabäer-Clans gegen den hellenistischen König Antiochius. Jerusalem wird befreit und der Tempel-Gottesdienst erneuert.
Juda wird Provinz Roms.
Jesus wird gebohren
Römische Kriege und weltweites Exil
Jesus Christus – gekreuzigt und auferstanden unter Pontius Pilatus.
Erster jüdisch-römischer Krieg, Zerstörung Jerusalems und des zweiten Tempels unter Titus.
Niederlage im 2. Krieg gegen die Römer. Nachfolgend wird das jüdische Volk bis auf einen kleinen Rest zerstreut. Israel wird von den Römern in „Palästina“ („Philisterland“) und Jerusalem in „Aelia Capitolina“ umbenannt, auf dem Tempelplatz wird ein Jupitertempel errichtet, Juden ist der Zutritt untersagt.
Fast das gesamte Volk Israel befindet sich im weltweiten Exil. Im Heiligen Land verbleibt aber kontinuierlich eine kleine jüdische Minderheit.
Leben in der Zerstreuung / Diaspora
Die Mischna entsteht in Israel und Babylon als erste große schriftliche Sammlung der mündlich überlieferten Tora-Auslegung der jüdischen Gelehrten. Nach der Zerstörung des Tempels und der Zerstreuung des jüdischen Volkes durch die Römer nimmt der Bau von Synagogen in der Diaspora zu.
Babylon entwickelt sich zu einem blühenden Zentrum jüdischer Kultur und Gelehrsamkeit, der Talmud als Sammlung der schriftgelehrten Traditionen entsteht.
Das Gebiet des antiken Israel kommt unter muslimische Herrschaft. Juden werden gegen Sondersteuer als Untertanen zweiter Klasse toleriert.
Die ersten jüdischen Gemeinden in Deutschland entstehen, der Kaiser übernimmt den Schutz der sogenannten „Kammerknechte“.
Zeit der Kreuzzüge
Der erste Kreuzzug wird von schweren Judenverfolgungen und Gräueltaten begleitet und zieht eine Blutspur durch Europa bis nach Jerusalem. Fünf weitere Kreuzzüge folgen. Sie bleiben Episode. Die Eroberung de Heiligen
Landes durch die Kreuzritter scheitert im 13. Jahrhundert.
Muslimische Herrschaft
Verschiedene muslimische Völker herrschen abwechselnd über das Heilige Land.
Die türkischen Osmanen verleiben das Heilige Land für 400 Jahre in ihr Großreich ein. Juden genießen in begrenztem Maß Glaubensfreiheit.
Antisemitismus und moderner Zionismus
Trotz Aufklärung und zunehmender Toleranz kommt der Antisemitismus nicht zum Ende, sondern nimmt im 19. Jh. wieder zu und führt zu neuen Pogromen. Zugleich entwickelt sich der moderne Zionismus, der die Rückkehr der Juden ins Land Israel und dort eine nationale Erneuerung des jüdischen Volkes anstrebt.
Erster Zionistischer Weltkongress in Basel: Im Mittelpunkt steht die Schaffung einer sicheren „Heimstätte „für das jüdische Volk in Palästina. Theodor Herzl wird erster Präsident der Zionistischen Weltorganisation.
Der Weg zur Staatsgründung
Großbritannien siegt im 1. Weltkrieg über die türkische Armee und besetzt Palästina. In der Balfour-Erklärung wird den Juden zugesichert, die Errichtung einer „Heimstätte“ in Palästina zu unterstützen. Dies wird 1922 vom Völkerbund bestätigt.
Großbritannien erhält das Völkerbundsmandat für Palästina zur Errichtung einer jüdischen „Heimstätte“, trennt aber ohne Legitimation 76 % des Mandatsgebiets ab und gründet das Emirat Transjordanien zugunsten eines haschemitischen Königreichs. 24% bleiben für die jüdische „Heimstätte“ übrig.
Gründung mehrerer vorstaatlicher Einrichtungen (z.B. die Jewish Agency/Jüdische Einwanderungsbehörde), mehrere Einwanderungswellen, Widerstand gewalttätiger Araber, Unruhen und Terror, Großbritannien begrenzt die Einwanderung von Juden.
Wenigen Tausend Juden gelingt die Rettung vor Hitlers Todesmaschine durch illegale Flucht nach Palästina. Großbritannien schickt Tausende wieder nach Europa zurück.
UN-Resolution 181 (II) empfiehlt die Teilung des bereits geteilten Gebiets in einen jüdischen und einen arabischen Teil. Die arabische Seite lehnt den Plan ab, Israel stimmt trotz Bedenken zu. Arabische Verbände starten sofort Kampfhandlungen.
Staatsgründung Israels: Das britische Mandat endet, David Ben-Gurion ruft den jüdischen Staat aus. In der darauffolgenden Nacht wird Israel von 5 Nachbararmeen angegriffen – und siegt wie durch ein Wunder (Unabhängigkeitskrieg).
Der neue Staat Israel
Israel wird in die UN aufgenommen. Im selben Jahr erklärt David Ben-Gurion Jerusalem zur Hauptstadt Israels. Das israelische Parlament (die Knesset) bestätigt 1950 diese Position.
Gründung der Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO). Ziel ist die „Befreiung Palästinas von der jüdischen Herrschaft“. Y. Arafat formt aus den Arabern in Israel ein „Volk“: die „Palästinenser“.
Sechstagekrieg. Israel gewinnt, Jerusalem wird wieder vereinigt. Die arabischen Staaten reagieren mit den „3 Neins von Khartoum“: Nein zum Frieden mit Israel. Nein zur Anerkennung des Staates Israel. Nein zu Verhandlungen mit Israel.
Jom-Kippur-Krieg. Israel wird von Ägypten, Syrien und weiteren Staaten angegriffen, behauptet sich aber.
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten.
Die Knesset erklärt das vereinigte Jerusalem zur Hauptstadt Israels. Der UN-Sicherheitsrat prangert dies an. In Folge ziehen die in Jerusalem stationierten Botschaften nach Tel Aviv.
Madrider Konferenz: Beginn der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den
Palästinensern (PLO), die bis heute zu keinem Friedensabkommen geführt haben.
Prinzipienklärung: Land für Frieden. Biblisches Kernland soll an die Palästinensische Autonomiebehörde gegeben werden („Oslo Friedensprozess“). Trotz vieler Zugeständnisse Israels verschärft sich der Konflikt (1. + 2. Intifada).
Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien. Israel beginnt mit der Übergabe von Land und Städten an die Palästinenser, zunächst Jericho und Gaza, danach u.a. Bethlehem.
Aus dem Gazastreifen kommt es zu Angriffen auf israelisches Gebiet, vor allem
mit Raketen. Die israelische Armee führt mehrere Militäroperationen im Gazastreifen durch.
Die USA erkennen Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israel an und verlegen
ihre Botschaft im Mai 2018 von Tel Aviv nach Jerusalem.
Israel feiert sein 70-jähriges Staatsjubiläum.
Die Anfänge von Abraham bis ins gelobte Land
Der Stammvater Abraham zieht in Etappen von Mesopotamien (Ur in Chaldäa)
nach Kanaan. Erster Wohnort ist Hebron. Gott macht Abraham ein dreifaches
Versprechen (1. Mo 12,1-3; Abrahamsbund):
- Verheißung eines Volkes als Eigentumsvolk und Bundesvolk Gottes
- Verheißung eines konkreten Territoriums
- Berufung, zum Segen für alle Völker zu werden
Exodus unter Mose. Die Tora wird gegeben, der Sinaibund wird geschlossen.
- Inbesitznahme des verheißenen Landes unter Josua
- Richter als öffentlicher Ordnungsfaktor
- Vorstaatliche Zeit: Keine zentrale Ordnung, aber nationales Heiligtum in Shilo
Israel vereint unter dem Hause David
Erste Monarchie unter Saul
12 Stämme vereint unter König David, Israel wird zum Großreich, David macht Jerusalem zur Hauptstadt
Israels, Jerusalem wird zum Wohnort Gottes. (Ab hier ist
eine relativ genaue Datierung der Ereignisse möglich.)
Blütezeit Israels unter König Salomo. Bau des ersten Tempels um das Jahr 930 v. Chr.
Israel Spaltung und Untergang
Blütezeit Israels unter König Salomo. Bau des ersten Tempels um das Jahr 930 v. Chr.
Die Anfänge von Abraham bis ins gelobte Land
Der Stammvater Abraham zieht in Etappen von Mesopotamien (Ur in Chaldäa)
nach Kanaan. Erster Wohnort ist Hebron. Gott macht Abraham ein dreifaches
Versprechen (1. Mo 12,1-3; Abrahamsbund):
- Verheißung eines Volkes als Eigentumsvolk und Bundesvolk Gottes
- Verheißung eines konkreten Territoriums
- Berufung, zum Segen für alle Völker zu werden
Exodus unter Mose. Die Tora wird gegeben, der Sinaibund wird geschlossen.
- Inbesitznahme des verheißenen Landes unter Josua
- Richter als öffentlicher Ordnungsfaktor
- Vorstaatliche Zeit: Keine zentrale Ordnung, aber nationales Heiligtum in Shilo
Israel vereint unter dem Hause David
Erste Monarchie unter Saul
12 Stämme vereint unter König David, Israel wird zum Großreich, David macht Jerusalem zur Hauptstadt Israels, Jerusalem wird zum Wohnort Gottes. (Ab hier ist
eine relativ genaue Datierung der Ereignisse möglich.)
Blütezeit Israels unter König Salomo. Bau des ersten Tempels um das Jahr 930 v. Chr.
Israel Spaltung und Untergang
Spaltung in das 10-Stämme-Reich Israel (Nordreich) und das Zwei-Stämme-Reich Juda (Südreich).
Das Nordreich Israel wird durch Assyrien vernichtet, die Bevölkerung wird gefangen genommen und zerstreut („verlorene Stämme“).
Das Südreich Juda wird von Babylon überrannt, ein Großteil der Bevölkerung ins Exil geführt und dort angesiedelt, Jerusalem und der erste Tempel werden zerstört.
Israel als Spielball der Großmächte
Perser erobern unter Kyrus Babylonien und erlauben die Rückkehr. Die erste Vorhut (nur 5 %) unter Führung Serubbabels, Nehemias und Esras beginnt mit dem Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels (2. Tempel).
Der Nahe Osten, auch Juda, steht seit der Eroberung durch Alexander den Großen unter hellenistischer Herrschaft. Es tobt ein Kampf zwischen Befürwortern der Hellenisierung und den Bewahrern der jüdischen Identität (Toratreue).
Die Hellenisierung der israelischen Gesellschaft erreicht ihren Höhepunkt: Der Tempel wird zur heidnischen Kultstätte und mit Schweineopfern entweiht.
Jüdischer Volksaufstand unter Führung des Makabäer-Clans gegen den hellenistischen König Antiochius. Jerusalem wird befreit und der Tempel-Gottesdienst erneuert.
Juda wird Provinz Roms.
Jesus wird gebohren
Römische Kriege und weltweites Exil
Jesus Christus – gekreuzigt und auferstanden unter Pontius Pilatus.
Erster jüdisch-römischer Krieg, Zerstörung Jerusalems und des zweiten Tempels unter Titus.
Niederlage im 2. Krieg gegen die Römer. Nachfolgend wird das jüdische Volk bis auf einen kleinen Rest zerstreut. Israel wird von den Römern in „Palästina“ („Philisterland“) und Jerusalem in „Aelia Capitolina“ umbenannt, auf dem Tempelplatz wird ein Jupitertempel errichtet, Juden ist der Zutritt untersagt.
Fast das gesamte Volk Israel befindet sich im weltweiten Exil. Im Heiligen Land verbleibt aber kontinuierlich eine kleine jüdische Minderheit.
Leben in der Zerstreuung / Diaspora
Die Mischna entsteht in Israel und Babylon als erste große schriftliche Sammlung der mündlich überlieferten Tora-Auslegung der jüdischen Gelehrten. Nach der Zerstörung des Tempels und der Zerstreuung des jüdischen Volkes durch die Römer nimmt der Bau von Synagogen in der Diaspora zu.
Babylon entwickelt sich zu einem blühenden Zentrum jüdischer Kultur und Gelehrsamkeit, der Talmud als Sammlung der schriftgelehrten Traditionen entsteht.
Das Gebiet des antiken Israel kommt unter muslimische Herrschaft. Juden werden gegen Sondersteuer als Untertanen zweiter Klasse toleriert.
Die ersten jüdischen Gemeinden in Deutschland entstehen, der Kaiser übernimmt den Schutz der sogenannten „Kammerknechte“.
Zeit der Kreuzzüge
Der erste Kreuzzug wird von schweren Judenverfolgungen und Gräueltaten begleitet und zieht eine Blutspur durch Europa bis nach Jerusalem. Fünf weitere Kreuzzüge folgen. Sie bleiben Episode. Die Eroberung de Heiligen
Landes durch die Kreuzritter scheitert im 13. Jahrhundert.
Muslimische Herrschaft
Verschiedene muslimische Völker herrschen abwechselnd über das Heilige Land.
Die türkischen Osmanen verleiben das Heilige Land für 400 Jahre in ihr Großreich ein. Juden genießen in begrenztem Maß Glaubensfreiheit.
Antisemitismus und moderner Zionismus
Trotz Aufklärung und zunehmender Toleranz kommt der Antisemitismus nicht zum Ende, sondern nimmt im 19. Jh. wieder zu und führt zu neuen Pogromen. Zugleich entwickelt sich der moderne Zionismus, der die Rückkehr der Juden ins Land Israel und dort eine nationale Erneuerung des jüdischen Volkes anstrebt.
Erster Zionistischer Weltkongress in Basel: Im Mittelpunkt steht die Schaffung einer sicheren „Heimstätte „für das jüdische Volk in Palästina. Theodor Herzl wird erster Präsident der Zionistischen Weltorganisation.
Der Weg zur Staatsgründung
Großbritannien siegt im 1. Weltkrieg über die türkische Armee und besetzt Palästina. In der Balfour-Erklärung wird den Juden zugesichert, die Errichtung einer „Heimstätte“ in Palästina zu unterstützen. Dies wird 1922 vom Völkerbund bestätigt.
Großbritannien erhält das Völkerbundsmandat für Palästina zur Errichtung einer jüdischen „Heimstätte“, trennt aber ohne Legitimation 76 % des Mandatsgebiets ab und gründet das Emirat Transjordanien zugunsten eines haschemitischen Königreichs. 24% bleiben für die jüdische „Heimstätte“ übrig.
Gründung mehrerer vorstaatlicher Einrichtungen (z.B. die Jewish Agency/Jüdische Einwanderungsbehörde), mehrere Einwanderungswellen, Widerstand gewalttätiger Araber, Unruhen und Terror, Großbritannien begrenzt die Einwanderung von Juden.
Wenigen Tausend Juden gelingt die Rettung vor Hitlers Todesmaschine durch illegale Flucht nach Palästina. Großbritannien schickt Tausende wieder nach Europa zurück.
UN-Resolution 181 (II) empfiehlt die Teilung des bereits geteilten Gebiets in einen jüdischen und einen arabischen Teil. Die arabische Seite lehnt den Plan ab, Israel stimmt trotz Bedenken zu. Arabische Verbände starten sofort Kampfhandlungen.
Staatsgründung Israels: Das britische Mandat endet, David Ben-Gurion ruft den jüdischen Staat aus. In der darauffolgenden Nacht wird Israel von 5 Nachbararmeen angegriffen – und siegt wie durch ein Wunder (Unabhängigkeitskrieg).
Der neue Staat Israel
Israel wird in die UN aufgenommen. Im selben Jahr erklärt David Ben-Gurion Jerusalem zur Hauptstadt Israels. Das israelische Parlament (die Knesset) bestätigt 1950 diese Position.
Gründung der Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO). Ziel ist die „Befreiung Palästinas von der jüdischen Herrschaft“. Y. Arafat formt aus den Arabern in Israel ein „Volk“: die „Palästinenser“.
Sechstagekrieg. Israel gewinnt, Jerusalem wird wieder vereinigt. Die arabischen Staaten reagieren mit den „3 Neins von Khartoum“: Nein zum Frieden mit Israel. Nein zur Anerkennung des Staates Israel. Nein zu Verhandlungen mit Israel.
Jom-Kippur-Krieg. Israel wird von Ägypten, Syrien und weiteren Staaten angegriffen, behauptet sich aber.
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten.
Die Knesset erklärt das vereinigte Jerusalem zur Hauptstadt Israels. Der UN-Sicherheitsrat prangert dies an. In Folge ziehen die in Jerusalem stationierten Botschaften nach Tel Aviv.
Madrider Konferenz: Beginn der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den
Palästinensern (PLO), die bis heute zu keinem Friedensabkommen geführt haben.
Prinzipienklärung: Land für Frieden. Biblisches Kernland soll an die Palästinensische Autonomiebehörde gegeben werden („Oslo Friedensprozess“). Trotz vieler Zugeständnisse Israels verschärft sich der Konflikt (1. + 2. Intifada).
Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien. Israel beginnt mit der Übergabe von Land und Städten an die Palästinenser, zunächst Jericho und Gaza, danach u.a. Bethlehem.
Aus dem Gazastreifen kommt es zu Angriffen auf israelisches Gebiet, vor allem
mit Raketen. Die israelische Armee führt mehrere Militäroperationen im Gazastreifen durch.
Die USA erkennen Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israel an und verlegen
ihre Botschaft im Mai 2018 von Tel Aviv nach Jerusalem.
Israel feiert sein 70-jähriges Staatsjubiläum.